New Frog Times


 

Marquis:
Verona Gummibaum ist ein kurioses Pseudonym. Wie bist Du darauf gekommen?
Gummibaum:
Dieser Name wurde mir von Stefan verliehen, einem der Fetishuniverse-Eigentümer. Über meine Initialen "VG" kamen wir erst auf die ehemalige TV-Moderatorin Verona Feldbusch und dann fiel ihm als mein Künstlername, nach einer gemeinsamen Fotoproduktion (vor ca. 5 Jahren), "Verona Gummibaum" ein.
Marquis:
Woher rührt Deine Vorliebe für Gummi?
Gummibaum:
Ich habe mich schon immer künstlerisch betätigt. Und ich finde, Gummi ist ein sehr inspirierendes super-geniales Material, da es sich ähnlich wie Leder verarbeiten lässt, zudem aber desinfizier- sowie abwaschbar ist.
Marquis:
Warum Gummi und nicht Latex?
Gummibaum:
Ich habe zunächst mit Latex gearbeitet. Da es allerdings im Bereich des normalen Latex viele, auf dem Sektor Haute-Couture für "dickeren Gummi" ich keine Firma kenne, entschied ich jedoch, mich darauf zu spezialisieren...
Marquis:
Manche Fetischisten denken, dass die Macher von Mode und Medien in diesem Bereich die ganze Zeit in ihrem geliebten Material herumlaufen. Wie verhält sich das bei Dir?
Gummibaum:
Manche mögen das so verklärt sehen, doch für mich ist das wie Brötchenverkaufen. OK, es ist kein Job wie jeder andere, aber als Fetischistin könnte ich meine Kreationen nicht absetzen. Wäre ich eine solche, hätte das Alles etwas Geheimnisvolles. Ich kann jedoch ganz offen darüber reden und das zieht eine schrankenlose Offenheit meiner Kunden nach sich. So erfahre oder höre viel und kann durch intensives Nachdenken über deren Fantasien möglicherweise ein "Spielzeug" herstellen, das es (im besten Falle) in dieser Form noch nicht gegeben hat. Daraus entsteht mein geschäftlicher Nutzen. Sicher, ich arbeite mit Gummi und ziehe es an, wenn ich ausgehe. Daheim trage ich es jedoch nicht, sondern habe ganz normale Kleidung an.

"Verrückte Ideen, kreativ umgesetzt"

Marquis:
Dein Lebenslauf war vermutlich nicht geradlinig?
Gummibaum:
Stimmt. Ich stamme zwar aus einer künstlerischen Familie in Landshut: Mein Vater war Dekorateur, meine Mutter hatte ein Modegeschäft. Sie wünschten sich, dass ich Bankkauffrau werde. Doch alles, was meine Familie verkörperte, wollte ich nie sein! Im Alter von 14 Jahren habe ich meine Klamotten erstmals selber entworfen. Dann bin ich von der Klosterschule abgegangen und meldete mich im Berufsgrundschuljahr für Schneider an. Leider bekam ich keine Lehrstelle, weil ich ein zu verrückter Vogel war. So fing ich als Friseurin an, machte viel Styling und Make-up. Als Achtzehnjährige habe ich meine erste Modefirma gegründet. Bei ihr kreierte ich unter anderem sehr ausgefallene Hüte aus Stoffresten und Flohmarkt-Plunder et cetera. Meiner Ansicht nach entsteht besondere Kunst genau dann, wenn man kein Geld hat und improvisieren muss. Durch diese Tätigkeit wurde eine Münchner Damenmode-Firma auf mich aufmerksam und bot mir einen Job als Designerin an ? wohl wissend, dass ich keine Modeschule besucht hatte! Die Inhaberin meinte allerdings, dass ich meine verrückten Ideen entwickeln könnte, die sie dann in etwas Tragbares umwandeln würde.
Marquis:
Du in einem Angestelltenverhältnis? Konnte das lange gut gehen?
Gummibaum:
Am Anfang war es toll, weil ich aus dem, was im Lager an Stoffen und Knöpfen vorhanden war, ohne vorheriges Zeichnen spontan etwas kreieren konnte. Nach einiger Zeit bin ich allerdings ausgestiegen, weil ich mir ausgenutzt vorgekommen bin. Ich habe viele Ideen und bin dem Zeitgeist voraus, wovon dieses Unternehmen profitiert hat. Da ich mich total ausgelaugt und leer fühlte, habe ich daraufhin in der Gastronomie gearbeitet - erst an der Bar, dann an der Tür bei renommierten Münchner Clubs wie Parkcafe, P1 oder Pacha - damit irgendwie mein Geld verdient. In diesem Zeitraum der Suche war ich außerdem teilweise in einem Domina-Studio tätig. Dort eröffnete sich mir ein inspirierender, zuvor verschlossener wichtiger Aspekt der realen SM-Praxis, den ich somit erst überhaupt in meine Kreationen einfließen lassen konnte. Der Schritt, mich als Fetisch Designerin selbstständig zu machen, lag daher nahe. Die temporäre Tätigkeit im Domina Studio, einhergehend mit den mir dabei erschlossenen Einsichten, sowie auch die praktischen Bedürfnisse der Damen und (vor Allem) der Gäste, ergänzten meine ohnehin bereits sehr kreative Fantasie praxisgerecht an. Ich setzte davon einfach einige besonders beeindruckende Erfahrungen in meine Art der Gummiwirklichkeit um.
Marquis:
Du bezeichnest Dich als Underground-Designerin. Was verbindest Du damit?
Gummibaum:
Ich fertige mitunter auch gerne Sachen, die aus dem Rahmen fallen. Das ist mein Hobby. Und genau das soll es auch bleiben. Ich möchte keinen Kommerz veräußern! Wäre dem so, müsste ich meinen Kopf für die Masse hergeben und das will ich nicht. Meine Unikate sind undergroundartig. Von meinem Geschäft gibt es keine große Werbung, bin bislang nicht auf Messen präsent. Was ich mache, verbreitet sich noch von Mund-zu-Mund-Propaganda. Meine Kreationen kann man vereinzelt schlecht in einem Shop anbieten, da ich auch Sonderwünsche erfülle oder auf Maß arbeite.

"Ich liebe alles Runde und bin
ein Materialverschwender"

Marquis:
Ist die einstige Underground-Fetisch-Mode längst nicht ebenso Mainstream wie Punk, den Gaultier, Galliano & Co. in ihren Entwürfen einfließen lassen?
Gummibaum:
Mainstream ist sie nicht, da das nur auf Shows und nicht auf der Straße zu sehen ist. Aber es stimmt, dass der Underground und die Subkultur, die es in den Achtziger Jahren gab, heutzutage nicht mehr existent ist und vieles, damals Schockierende, inzwischen erfreulicherweise gesellschaftsfähig ist. Seien wir freimütig: Heutzutage hat man schon alles gesehen. Man wird nichts Neues mehr kreieren, was wirklich revolutionär ist. Alles ist schon einmal da gewesen. Was kommt, ist deshalb nur eine Variante dessen, was es bereits gegeben hat.
Marquis:
Was inspiriert Dich für Deine Kreationen?
Gummibaum:
Meine Ideen in den verschiedenen Bereichen beginnen, für mich ganz problemlos, von selbst im Kopf, arten während ihrer Umsetzung aus und entwickeln sich immer weiter. Dies betrifft auch meine Mode.
Marquis:
Deine Kreationen sind überwiegend aus zwei bis vier Millimeter starkem Gummi gefertigt. Das Markenzeichen daran sind meist viele Schnörkel, rundschnurverstärkte Kanten sowie bisweilen auch das Ganze in Verbindung mit Moosgummischnüren. Wie bist Du auf genau diese Machart gekommen?
Gummibaum:
Ich bin ein ziemlich verschwenderischer Mensch, der gerne aus dem Vollen der gegebenen Materialien schöpft, weil ich als Sammlerin zuvor schon vieles zusammengetragen habe. Ich liebe alles Runde, Verspielte und all das, was vor allem Arbeit macht und sehr viel Geduld braucht. Wenn das nicht möglich ist, kommt eben etwas Anderes dabei heraus, aber es wird immer aufwendig sein.
Marquis:
Alle Deine Produkte in der Palette von Korsetts über BHs, Hüftgürtel, Slips, Röcke, Hosen, Hüte und Brustpanzer bis hin zu Hauben oder Harnesse sind handgemacht und werden nur auf Bestellung gefertigt. Wie lange dauert die durchschnittliche Fabrikationszeit?
Gummibaum:
Für ein prächtiges Gesamtoutfit können 80 Stunden und mehr investiert werden, wobei man trotzdem immer noch relativ nackig aussieht.
Marquis:
Begründet sich durch den zeitlichen Aufwand auch der Stückpreis von 79 bis 989 Euro?
Gummibaum:
Nein, meine tatsächliche Arbeitszeit an den Einzelstücken angemessen zu honorieren kann man schlecht. Wenn ich das den Stunden entsprechend berechnen würde und nicht nach dem wahren Wert, müsste es mehr als das Doppelte kosten. Meine Preise mache ich deshalb nach Gefühl unter dem Aspekt, was noch akzeptabel ist.

"Anstatt Kleidung zu verkaufen, lieber
verleihen für 25 Prozent des Preises!"

Marquis:
Wer sind Deine Kunden?
Gummibaum:
Jeder, der ein bisschen auffallen möchte. Diese Person muss nicht unbedingt der Szene angehören. Da ich selber draußen kaum unterwegs bin, weiß ich nicht, wo die Käufer meine Sachen anziehen. Im Übrigen möchte ich die zweifelsohne auffälligen Modelle auch nicht, wenn überhaupt noch, unbedingt öfters als zwei-, dreimal herstellen! Es ist es sicher unangenehm, wenn einem jemand mit den gleichen Klamotten wie man selber anhat, auf einer Party begegnet. Dazu kommt: Ein spektakuläres Outfit trägt man pro Event wohl nur einmal. Deshalb hängen viele Kreationen hier bei mir im Fundus und ich leihe sie gegen 25 Prozent des Kaufpreises aus!
Marquis:
Deine Mode, die betont martialisch, dominant und düster wirkt, hast Du in dem zusammen mit dem Mannheimer Fotografen Art-In-Black realisierten Projekt "World Of Witchcraft" visuell dargestellt. Ist der Titel an das weltberühmte Online-Spiel "World Of Warcraft" angelehnt?
Gummibaum:
Richtig. Als ich die Fetishuniverse-Inhaber einmal zuhause besuchte und sie voller Begeisterung "World Of Warcraft" spielten, sah ich als Nicht-Computer-Spieler, dass meine bereits im Kopf existenten Kreationen genau in dieses surreale Universum passen. Damit es keine Probleme mit den Spielemachern gibt, nannte ich die eigene Fotoserie "World Of Witchcraft".

"Hoher Qualitätsanspruch und
Kundenberatung sind wichtig"

Marquis:
Was soll diese Bilderstory dem Betrachter vermitteln?
Gummibaum:
Er soll, ebenso wie ich es beim Erstellen der Mode hatte, beim Anschauen Phantasien erwachen lassen. Anders ausgedrückt: Bei mir herrscht kein Kommerzdenken vor, denn sonst dürfte ich das gar nicht machen! So wie ich mein Geschäft betreibe, werden nur wenige darauf aufmerksam. Ich möchte alles unter meiner Hand haben! Ich habe keinen Angestellten und mache alles allein. Ich weiß bei jedem Stück, wie es hergestellt wurde. Wenn es ein Angestellter fertigen würde, könnte ich nicht dafür garantieren, dass es meinen Qualitätsansprüchen entspricht, die ich voraussetze. Das möchte ich nicht verantworten. Auch ein typischer Internetshop interessiert mich nicht, wo alles anonym über Mail und Versand läuft. Ich möchte in persönlichem Kontakt zu meinen Kunden stehen, sie beraten und Sachen gegebenenfalls individuell fertigen können.
Marquis:
Du lässt Deine Mode mit Models wie Miss Cheyenne oder Saphira Spanks bildlich in Szene setzen. Warum bist Du als markanter Typ nicht Dein eigenes Model?
Gummibaum:
Weil ich mich für unfotogen halte, angesichts meines Alters von Anfang vierzig nicht mehr vor der Kamera agiere und nicht so nackt herumlaufen will. Darum mache ich aus den Fotomodellen gleichARTige Kunstobjekte, indem ich sie so herrichte wie ich vor zwanzig Jahren ausgesehen habe. Dass viele Leute meinen, dies sei ich auf den Fotos erstaunt mich nicht, denn genau genommen sind das Modifikationen von mir selbst.

Ein Jahr Arbeit an Fetisch-Fröschen
und ihrem kleinen S/M-Studio!

Marquis:
Ganz konträr zu Deiner Undergroundmode ist eine Kollektion von selbst gemachten kleinen Latex-Fröschen, die Du in Mini-Fetisch-Outfits steckst und für die Du anlässlich von Fotosessions sogar ein eigenes kleines SM-Studio im Augsburger-Puppenkiste-Stil gebaut hast. Woher kommt diese Vorliebe für Kermit?
Gummibaum:
Ich habe die Frösche gefertigt, bevor ich anfing, im Domina-Studio zu arbeiten. So wie ein Kind mit Puppen spielt, habe ich dabei meine Fantasien verwirklicht, bzw. verarbeitet. Für das Basteln eines Frosches brauche ich übrigens zwischen 40 und 60 Stunden! Alles in allem habe ich dafür ein ganzes Jahr an Arbeit investiert! Oft werde ich gelöchert, ob ich die Frösche auch verkaufe, jedoch habe diese nur für mich gemacht. Als die Nachfragen nicht abgerissen sind, setzte ich einen Stückpreis von bis zu 1.200 Euro pro Frosch fest. Das bezahlt keiner oder nur Liebhaber und das Thema hat sich erledigt!
Marquis:
Bei Deinen Veröffentlichungen in www.fotocommunity.de ist zu lesen, dass Du Humor, vor allem in der absurd-schlüpfrigen Variante, magst. Wie würdest Du dich sonst noch beschreiben?
Gummibaum:
Ich bin nicht der todernste BDSMler, kann absurd-schlüpfrige Witze darüber machen und brauche diesbezüglich eine Portion Humor. Ohne dem wäre ich nicht schon so lange dabei. Ansonsten: Ich halte mich für ganz normal und bin eigentlich typisch deutsch mit dessen Eigenschaften. Außerdem halte ich mich für einen bodenständiger Typ! Weil ich so bin wie ich bin, habe ich mir noch ein zusätzliches geschäftliches Standbein aufbauen können.

Neuentwicklung: Eine Peitsche, die laut
knallt, nicht schmerzt und nur kurz Spuren hinterlässt

Marquis:
Welches?
Gummibaum:
Ich repariere für Domina-Studios nicht nur kaputte Kleidung oder Möbel, sondern stehe den Frauen dort aufgrund meiner Praxiserfahrung auch mit Rat zur Seite. So hat sich kürzlich eine Sklavin gewünscht, dass ich ihr eine Peitsche entwickle, die laut knallt, nicht schmerzt und nur kurz rote Spuren hinterlässt, um nur die Kopfgeschichte des Gastes zu befriedigen. Ein solches Teil habe ich hervorgebracht!
Marquis:
Du hast mir bei unserem Telefonat erzählt, dass Du Dich kaum mehr in der Szene bewegst und auch nicht sonderlich dafür interessierst. Warum ist dem so und was hältst Du von der Szene?
Gummibaum:
In der Szene gibt es diverse Cliquen, die kein oder wenig Verständnis für die Anderen haben. Das finde ich burlesk, wenngleich es so auch in jeder anderen Szene zugeht. Deshalb halte ich mich da raus. Lieber habe ich gar keinen Kontakt oder nur zu denen, die auf meiner Wellenlänge liegen. Derartige Leute lerne ich rein zufällig außerhalb der Szene kennen. Überhaupt legt man in der Szene so viel Wert auf das Außen und den Schein. Da bin ich lange schon darüber hinaus gewachsen, lebte durch die Gastro-Jobs und einhergehenden Parties im Überfluss. Ich verlagere seitdem jegliches nach Innen. Am liebsten verlasse ich mein häusliches Umfeld gar nicht mehr oder sehr selten, wenn es sein muss. Für mich ist diese Entwicklung ein logischer Schritt, da ich immer das, was ich gemacht habe, bis zum Exzess getan habe. Danach war Schluss. Ich meide seitdem große Ansammlungen von Personen und wenn überhaupt, besuche ich lieber kleine statt große Veranstaltungen. Bei Letzteren bin ich doch hauptsächlich privat unterwegs und es stört mich dann, wenn die Leute etwas von mir wollen, oder mich mit Fragen nerven. Generell bin ich in meiner kleinen überschaubaren Welt in München zufrieden, denn dort bin ich bekannt. International denke ich nicht! Wenn mehr dazukommt, bin ich darüber nicht unglücklich, schließlich habe ich keine Verpflichtung, etwas machen zu müssen!

"Ich lebe in ganz vielen Welten und
mache nur das, worauf ich Lust habe"

Marquis:
Deine Homepage www.verona-gummibaum.de ist quietschgrün, poppig-bunt und mutet vom Design her fast kindlich an. Wie passt das zu Deiner düster-kriegerischen Mode?
Gummibaum:
Die Mode ist der Underground. Meine heimische Umgebung ist farbenprächtig und ich kann mitunter auch ein bunter Mensch sein. Jeder Mensch hat nicht nur ein Gesicht. Ich lebe nicht nur in einer Welt, sondern in ganz vielen die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Das überrascht nicht: Ich bin vom Sternzeichen ein Zwilling ? das Symbol für Dualität! Mein Aszendent ist die ausgleichende Jungfrau, die für das "Sowohl, als auch" steht.
Marquis:
Auf Deiner Internetpräsenz führt der "Poison-Button" den Besucher zu www.mistress-poison.de. Dort wirbst Du als "Gast-Domina für Gummi-Performance". Hast Du für diese Tätigkeit überhaupt noch Zeit?
Gummibaum:
Ich habe es nicht abgelegt, mache aber seit gut zwei Jahren diesbezüglich nichts mehr. Dennoch möchte mir dieses Hintertürchen offen halten. Wenn ich von heute auf morgen verspüren würde, dass es mal wieder so einen Kick erfordert, dann könnte ich mich doch kurzfristig in einem Studio einmieten?
Marquis:
Konsequenterweise bietest Du als Designerin, unter www.VeronasSecret.com, BDSM-Toys an. Auch diese werden nach Bestelleingang speziell handgefertigt. Wie bist Du darauf gekommen?
Gummibaum:
Die Spielzeuge im Domina-Studio haben mir nicht gereicht. Ich wollte spannende und andere Sachen. Richtig los ging es damit, als ich so viele Vorlieben von Männern erfahren habe, für die es kein Spielzeug gibt. Zum Beispiel eine Penis-Manschette mit zwölf Millimeter langen Nadeln auf der Innenseite. Dergleichen kann man gar nicht in der Praxis verwenden, weil es zu gefährlich wäre, nichtsdestoweniger verkauft sie sich erstaunlicherweise super. Das ist eine reine Kopfgeschichte! Den Besitzern reicht es allerdings, das Teil zuhause zu haben mit der Vorstellung, es KÖNNTE eingesetzt werden...
Marquis:
Wie siehst Du Deine berufliche Zukunft, was sind Deine Pläne oder Wünsche?
Gummibaum:
Ich lass vieles bildlich auf mich zukommen, habe keine Standpunkte. So wie ich existiere, darf man das gar nicht haben. Deswegen fühle ich mich frei in meiner Entscheidung, was ich mache und was nicht! Warum soll ich mir eine Zukunft ausmalen? Ich weiß nicht, was morgen kommt. Wenn ich dann kein Verlangen mehr auf das Eine habe, fange ich eben etwas Neues an. In meinem Kopf gibt es ganz Vieles, was ich gerne machen würde. Um alles realisieren zu wollen, würde mein Leben nicht ausreichen. Deswegen setze ich mich aber keinem Stress aus und zeichne Ideen auch nicht auf. Zugegeben, ich vergesse zwar Namen und Telefonnummern, meine kreativen Einfälle jedoch nicht. Generell mache ich immer das, worauf ich gerade Lust habe!